Sofija Radoš
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+385 91 6311 621 sofija.rados@ahk.hrDie Deutsch-Kroatische Industrie- und Handelskammer führt bereits das zwanzigste Jahr in Folge eine Umfrage durch, mit der sie wertvolle Einblicke in die Geschäftslage und Geschäftsperspektiven in Kroatien bietet. Laut der neuesten Umfrage, die insgesamt 101 Unternehmen umfasste, haben fast 90 % der Befragten die gegenwärtige Wirtschaftslage in Kroatien als gut oder befriedigend bewertet. Besonders ermutigend ist die Angabe, dass mehr als drei Viertel eine Fortsetzung des Wirtschaftswachstums mit demselben oder einem beschleunigten Tempo im bevorstehenden Jahr erwartet. Zugleich weisen die Ergebnisse eindeutig auf die vorrangigen Ausrichtungen für eine Verbesserung des Geschäftsumfelds hin, welches den wirtschaftlichen Aufschwung zusätzlich unterstützen würde.
„Eines der wichtigsten Ergebnisse der diesjährigen Umfrage zeigt, dass sogar 86 % der Befragten erneut Kroatien als ihren geschäftlichen Standort wählen würden. Diese Angabe bestätigt das eindeutig hohe Vertrauen der Unternehmer in den kroatischen Markt und seine entscheidenden Vorteile, wie etwa die EU-Mitgliedschaft und eine attraktive geografische Lage. Dennoch erkennen die Befragten gewisse Möglichkeiten zur Verbesserung – insbesondere im Sinne von verwaltungsbezogenen Vergünstigungen, einer effizienteren öffentlichen Verwaltung und einem stabilen rechtlichen Umfeld. Kroatien hat somit die Gelegenheit, ihre Position als zuverlässige und wettbewerbsfähige Wirtschaft in der Region zusätzlich zu bekräftigen. Unternehmen benötigen Planungssicherheit, Zuverlässigkeit und einfache, effiziente, transparente Prozesse“, sagte Timo Pleyer, Geschäftsführer der Deutsch-Kroatischen Industrie- und Handelskammer, bei der Pressekonferenz.
Als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten 12 Monaten wird das dritte Jahr in Folge der Fachkräftemangel hervorgehoben. Obwohl die Befragten aussagten, dass die Bedingungen zur Ablehnung zusätzlicher Aufträge führen und die operative Produktion beeinflussen, ist eine motivierende Angabe, dass die Arbeitskosten generell unverändert bleiben, wie auch die geplanten Investitionen, die ohne Schwierigkeiten umgesetzt werden.
„Der Fachkräftemangel ist eine Herausforderung, mit der die meisten Länder Mittel- und Osteuropas, darunter auch Kroatien, konfrontiert sind. Dieser Trend fordert eine proaktive Anpassung von den Arbeitgebern. Eine ermutigende Tatsache ist, dass die Kammermitglieder in Kroatien rechtzeitig die Bedeutung der Investition in das Humankapital erkannt haben – mehr als die Hälfte setzt auf interne Fortbildungsprogramme und zusätzliche Mitarbeiterschulungen. Darüber hinaus stechen insbesondere Maßnahmen wie eine verstärkte Digitalisierung sowie die Anpassung der Löhne an die Marktbedingungen hervor. Solch eine Wahrnehmung und Verfolgung der Bedürfnisse am Arbeitsmarkt ist der einzig richtige Weg zu einer stabilen und nachhaltigen Entwicklung des gesamten wirtschaftlichen Ökosystems”, sagte Marjan Vučak, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Kroatischen Industrie- und Handelskammer.
In der diesjährigen Umfrage galt ein besonderes Augenmerk den geschäftlichen Erwartungen unter Berücksichtigung der globalen geopolitischen Geschehnisse. Die meisten Unternehmen sind der Ansicht, dass die Wirtschaftslage in Deutschland eine unmittelbare Auswirkung auf ihre Geschäftstätigkeit hat, obwohl sie ihren Sitz überwiegend in Kroatien und Österreich haben. Außerdem glaubt, trotz der optimistischen Vorhersagen für die kroatische Wirtschaft, mehr als die Hälfte der Befragten, dass die neuen Handelspolitiken der USA in gewissem Maße einen Risikofaktor für ihre Geschäftstätigkeit darstellen. Solch ein Ergebnis bestätigte sich auch in anderen Ländern Mittel- und Osteuropas, deren Teilnehmer zu mehr als 50 % einen teilweisen oder stark negativen Einfluss der amerikanischen Politik auf die Geschäftsbedingungen vorhersehen.
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