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Energy Scout modernisiert Bildungsräume für Notfallmediziner in Kroatien

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Maßnahmen wie die Installation einer Wärmedämmung, Luft-Luft-Wärmepumpen und einer Photovoltaikanlage sollen den Energiebedarf reduzieren und die Nachhaltigkeit fördern.

Solarmodul

Die Gespanschaft Istrien im Nordwesten Kroatiens verwaltet mehr als 200 Gebäude, die hauptsächlich für den Bildungs- oder Gesundheitssektor bestimmt sind. Die öffentlichen Mittel sind begrenzt, daher wurden bisher nur in wenigen Gebäuden eine energetische Sanierung durchgeführt. Für die Heizung und Kühlung der Gebäude wird überwiegend fossiler Brennstoff, vor allem Heizöl, eingesetzt.

 

Für die nahe Zukunft hat die Gespanschaft Istrien eine Förderung von Investitionen in die energetische Sanierung von Gebäuden angekündigt, die mit der Nutzung erneuerbarer Energiequellen zum Heizen, kühlen und zur Stromerzeugung einhergehen.

 

Der Energy Scout Andrea Poldrugovac fokussierte sich auf ein konkretes Gebäude, nämlich dem Lehrinstitut für Notfallmedizin in Pula. Grundsätzlich reduziert man den energetischen Aufwand im Gebäudesektor vor allem durch eine gute Dämmung der Außenhülle und strebt dann eine Heizung/Klimatisierung an, die möglichst wenig Energie verbraucht und idealerweise ein Energieträger nutzt, der regional verfügbar und emissionsarm oder sogar -frei ist.

 

Zu den von dem Energy Scout vorgeschlagenen Maßnahmen gehören demnach eine Wärmedämmverbundsystem mit Mineralwolle für die Gebäudehülle, die Sanierung und Wärmedämmung des Flachdachs sowie der Austausch der Außenfenster. Steht die Dämmung, sieht der Ansatz im nächsten Schritt die Installation einer neuen wärmetechnischen Anlage auf Basis einer Luft-Luft-Wärmepumpe sowie die Installation einer Photovoltaikanlage zur möglichst autarken und nachhaltigen Stromversorgung der Wärmepumpe vor.

 

Aber die Realität wirft manchmal die Pläne durcheinander. Das Dach des Gebäudes benötigte dringende Reparaturen und bekam zuerst eine neue Dämmung und Abdichtung. In diesem Zuge wurde auch gleich eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 32,7 kWpeak installiert. Sie besteht aus 60 Modulen mit einer Leistung von 545 Watt-Peak, die auf einer Aluminiumkonstruktion installiert sind und zwei 3-phasigen Hybrid-Wechselrichtern mit 20 und 10 kW Leistung. Ein Wechselrichter wandelt Gleichstrom in Wechselstrom um und ist das Bindeglied zwischen Solaranlage und Stromnetz. Ein Hybrid-Wechselrichter bietet zusätzlich die Möglichkeit, überschüssigen Solarstrom in einem Batteriespeicher zu speichern. Die geplante Jahresausbeute der Anlage beträgt 41.681 kWh und kann dann etwa 50 % des Strombedarfs des Gebäudes decken. Bei einer Investition in Höhe von 36.219,00 Euro und einer prognostizierten jährlichen Ersparnis von 6.150,00 Euro beträgt die Amortisationszeit des Solarkraftwerks etwas weniger als sechs Jahre. Das klingt lang im Vergleich zu anderen Amortisationszeiten im Energieeffizienzbereich, aber dem stehen Produkt- und Leistungsgarantien von typischerweise 20-30 Jahren gegenüber.

 

Quelle: Young Energy Europe

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